Der Begriff Strategie wird oft und mit unterschiedlichen Bedeutungen verwendet. In unserer Grafik zur Erklärung der Begriffe bezeichnet ein strategischer Plan die Gesamtheit der Handlungen (action plan), die uns zu einem erwünschten zukünftigem Ergebnis (Vision) führen.

Der strategische Plan ist die Bewegung, die durch die Spannung zwischen 2 Polen entsteht:

1. Woher wir kommen (Absicht – Werte – Wesen)

2. Wohin wir gehen (Ziele – Vision – Ergebnisse)

Schlüsselpunkte zur Entwicklung eines strategischen Plans

1. Wir müssen eine Strategie festlegen! Obwohl das offensichtlich erscheint, handeln die meisten Menschen und Organisationen aus Gewohnheit, nach unkoordinierten oder sogar undefinierten Plänen.

2. Ein Plan macht nur dann Sinn, wenn er zwischen zwei Polen eingebettet ist (Absicht und Vision). Wir benötigen klar definierte Ziele, bevor wir die Strategie ausarbeiten können. Die Versuchung ist groß, sofort handeln zu wollen. Es erfordert Training, zuerst die Ziele festzulegen. Menschen und Organisationen verfallen leicht in Aktionismus und vergeuden dadurch Kraft und Mittel. Militärisch gesehen würde das heißen, 2000 Kugeln für ein einziges Ziel zu verschießen oder ein ganzes Land flächendeckend zu bombardieren, um womöglich eine Person zu treffen. Es ist eine falsche und teure Strategie.

3. In einer Organisation muss die Strategie stufenförmig ausgearbeitet werden. Eine neue Ausrichtung durch höhere Führungskräfte löst häufig hektisches Tun aus. Das wahrscheinlich Schwierigste an einem guten strategischen Plan ist, keine Stufe zu übergehen und klare Ziele auf jeder Ebene festzulegen, um die Kohärenz mit der angestrebten Vision zu gewährleisten.

4. Menschen stehen am ehesten hinter einem Aktionsplan, wenn sie sich an dessen Ausarbeitung beteiligen konnten. Anleitungen zu befolgen ist anspruchslos. Über den strategischen Plan selber mit zu entscheiden setzt besondere Kräfte für dessen Umsetzung frei. Die grafische Prozessbegleitung ist ein besonders geeignetes Werkzeug dafür.

5. Der Plan ist leichter und effizienter umzusetzen, wenn seine Teilaufgaben so früh wie möglich an die vorhandene Organisationsstruktur angepasst werden. Das heißt: Die Projekte und Aufgaben werden so definiert, dass einzelne Abteilungen sie selbstständig ausführen können. Abteilungsübergreifende Aufgaben müssen auf das Minimum begrenzt werden.

6. Nichts bewegt sich ohne klar bezeichnete Verantwortliche und einen festgelegten Zeitplan: Wer macht was bis wann.

7. Die letzte Stufe des strategischen Plans ist die Begleitung der individuellen Aufgabenstellung durch Mitarbeitergespräche oder ähnliche Mittel. Der Plan verwirklicht sich nur dann, wenn die Beteiligten ihre konkreten Aufgaben wirklich erfüllen.

8. Den Plan überwachen, die Erfolge feiern und das Erreichen der Etappenziele gut kommunizieren geben die Kraft zur Weiterführung.